Das Pokulistische Manifest
für mehr Genuss, Geist und Gelassenheit
§1 Der Alltag ist keine Zumutung, sondern ein Menü.
Wer ihn mit Appetit, Haltung und Humor serviert, wird seltener bitter.
§2 Der Pokulist glaubt an das Gespräch.
Nicht an den Monolog. Nicht an das Gebrüll. Schon gar nicht an den Algorithmus.
§3 Es wird gegessen, was verbindet - nicht was trennt.
Ein gemeinsamer Tisch ist mehr Diplomatie als jeder Tweet.
§4 Der Wein wird nicht bloß getrunken - er wird verstanden.
Wie Worte, Blicke und Zwischenrufe. Alles, was perlt, verdient Aufmerksamkeit.
§5 Genuss ist kein Eskapismus, sondern Widerstand mit Geschmack.
Wir fliehen nicht vor der Welt - wir würzen sie.
§6 Der Pokulist bevorzugt Substanz vor Status.
Das Etikett auf der Flasche interessiert weniger als der Gedanke im Glas.
§7 Stil ist keine Frage der Kleidung, sondern der Haltung.
Wer aufrecht sitzt und schmunzelt, ist bereits korrekt gekleidet.
§8 Die Tischgemeinschaft ist heilig.
Nicht im religiösen Sinn - sondern im besten menschlichen.
§9 Der Pokulist ist kein Nihilist.
Er glaubt an das Gute. Oder zumindest an das Bessere. Zur Not an die nächste Runde.
§10 Alles darf in Frage gestellt werden - außer der Dessertwahl.
Denn irgendwo muss die Vernunft enden.
Pokulismus ist kein System. Es ist ein Stil.
Ein Lebensentwurf für alle, die sich der Verflachung widersetzen - mit Wort, Wein und Witz.
Wer mitdenken kann, darf mittrinken. Wer mitlacht, gehört dazu. Wer mitgestaltet, ist willkommen.
